Wir sind die Pokalhelden

Nach dem souveränen Gewinn der Bezirksmeisterschaften qualifizierten wir uns - wie berichtet – für den Baden-Württ. Pokal. Dieser wurde als „Top Four“ in der südbadischen Sportschule Steinbach ausgerichtet, d.h. die Meister der vier Regionen Baden-Württembergs durften sich drei Tage lang in verschiedenen Disziplinen messen.

Gefordert waren vom Verband pro Team 12 Spieler, die in verschiedenen Athletik- und Basketballtests sowie in einem Basketballturnier gegeneinander anzutreten hatten. Das war gar nicht so einfach, am Ende einer anstrengenden Saison komplett antreten zu können. So musste unser Kapitän und überragender Spieler Jon krankheitsbedingt zu Hause bleiben, Fabio und Kjell fielen teilweise aus. Das Team konnte mit fünf Spielern der II. Mannschaft komplettiert werden.

Das schafften die übrigen Teams nicht. Waiblingen und Reutlingen boten nur 11 Spieler auf und der nordbadische Meister musste wegen Personalproblemen ganz passen. Es gab Disziplinen wie den Staffellauf, bei denen Karlsbad durch die komplette Anzahl an Spielern Pluspunkte bekam und folgerichtig den ersten Platz belegte. Überall, wo der übergroße Aufwand zur genauen Ausrechnung im Wege stand, bzw. wenn die Ergebnisse ohne die Beachtung der Spieleranzahl in die Berechnung einflossen, hatten die jungen Karlsbader das Nachsehen.

Trotzdem verausgabten sie sich in den leichtathletischen Disziplinen derart, dass es einer besonderen Willensanstrengung bedurfte, durchzuhalten. Vom Pokalgewinn zu träumen, war keine Option mehr. Auch die Erholung im Schwimmbad hatte keinen nennenswerten Erfolg. Die Spiele gegen Waiblingen und Reutlingen wurden abgegeben, teilweise sogar deutlich. Bei einem Spiel mussten wir ohne unsere drei Aufbauspieler auskommen, auf diesem Niveau ein Unding.

Soweit, so interessant. Dann aber kam das Spiel gegen das übermächtige Reutlingen, den südwürttembergischen Meister, der jedes seiner Spiele mit über 100 Punkten Differenz gewonnen hatte. Konrad und Moritz bekämpften wirkungsvoll den gegnerischen Spielmacher und Ari und Kjell glänzten im Aufbau. Die übrigen Spieler kämpften aufopferungsvoll und Interimskapitän Matt beherrschte die Körbe auf beiden Seiten des Feldes. Er wuchs so über sich hinaus, dass tatsächlich ein 52 : 41 Erfolg gelang.

Am letzten Tag fiel die Entscheidung. Doch keiner war mehr in der Lage, die normale Leistung zu bringen. Der Wille war zwar da, doch die Beine waren schwer. Das zusammengewürfelte Team war über sein Leistungsvermögen gegangen. Selbst der heldenhafte Einsatz konnte die 15 : 75 Schlappe nicht verhindern.

Bei der Siegerehrung wendete sich schnell die Enttäuschung in Stolz, als die Spieler aus der Hand des Landestrainers die Urkunden für den Titel „Baden-Württ. Vize Pokalsieger“ in Empfang nahmen, sie spürten: Sie hatten Großes geleistet!

Es waren beim Landes Pokal dabei: Conrad Schauenburg, Arne Kemnitz, Ari Hildebrandt, Tyler Sefried, Fabio Mohr, Tom Pollmächer, Matthew von Restorff, Sebastian Dumitrascu, Moritz Bruder, Raphael Wegmann, Konrad Lichtenthaler, Sergio Garcia, Kjell Seiffert, Coaches: Heinrich Simon, David Schrep